Tierisch

 

Was haben die beiden Wappentiere Australiens, das Känguruh und der Emu, gemeinsam ? Weder das Beuteltier, welches auf seinen Hinterbeinen durch die Gegend hüpft, noch der straussähnliche Riesenvogel, der nicht fliegen kann, können auch nur einen Schritt rückwärts zu tun ! Vorwärts ist also das Motto einer jungen Nation, welche einen uralten Kontinenten bewohnt, auf dem sich eine einzigartige Tierwelt entwickelt hat. Känguruhs und Koala Bären sind dabei wahrscheinlich die prominentesten Vertreter. Doch wenn man, wie die meisten Touristen, seinen Australienbesuch in einer Stadt beginnt, so ist von diesen beiden Artgenossen zuerst nicht sehr viel zu sehen. Dafür fallen ein paar andere Bewohner Australiens sofort auf, denn sie veranstalten jeden Morgen und jeden Abend einen fürchterlichen Krach. Die Rede ist natürlich von den vielen verschiedenen Papagaien und Kakadus. Diese sehen zwar wunderhübsch aus, machen aber jeden Gedanken ans Ausschlafen zu Nichte.

An Känguruhs erinnern in den Städten aber zumindest die Autos, welche oft mit sogenannten Känguruhgittern versehen sind. Diese Stangengebilde, welche vorne am Fahrzeug montiert werden, schützen die Schweinwerfer und die Haube des Autos vor Schaden, sollte man unterwegs mit einem Känguruh zusammenstossen. Die Chancen stehen denn auch gut, dass das erste Känguruh, welches einem begegnet, nicht munter durch die Gegend hüpft, sondern tot im Strassengraben liegt ! Auch andere nachtaktive Beuteltiere, wie zum Beispiel die Beutelratte oder den Wombat trifft man leider nur zu oft eher als 'Roadkill' als lebendig an. Dabei ist vorallem der Wombat bei den Autofahrern sehr unbeliebt. Dieser süsse Kerl, welcher mit seinem breiten Kopf und den kurzen Beinen einem Teddybären nicht unähnlich sieht, versteckt im unteren Teil seines Rückens unter einem weichen Fell eine harte Platte, welche am Boden der Autos grossen Schaden anrichten kann. Da der Wombat zudem lange, unterirdische Gänge baut, macht er sich auch bein den Farmern nicht sehr beliebt.

Der Wombat ist übrigens ein entfernter Verwandter des Koala, was auf Aborigine 'Ohne Wasser' heisst. Diesem Baumbewohner wird nachgesagt, dass er ohne Wasser auskommen kann, da er sich ausschliesslich von Eukalyptusblättern ernährt, welche zu achzig Prozent aus Wasser bestehen. Das erklärt wohl auch, warum diese niedlichen Tiere fast zwanzig Stunden pro Tag mit Schlafen verbringen. Wenn man fast nur Wasser isst, will das bisschen Energie, welches man aus der Nahrung gewinnt, gut eingeteilt werden. Vielleicht ist auch seine Irritierbarkeit auf diese Diät zurückzuführen. Obwohl 'Ohne Wasser' also am Liebsten nicht gestört werden will, können viele Tierparks der Versuchung nicht widerstehen, den Touristen gegen Geld einen Koala Bären in die Arme zu drücken und das denkwürdige Ereignis auf einem Photo zu verewigen!

Ein anderes begehrtes Souvenirphoto, ist natürlich der Schnappschuss mit Skippy, dem Känguruh. Dazu muss man jedoch nicht in einen Tierpark ! Während zwar einige Känguruharten vom Aussterben bedroht sind, so ist insgesamt die Zahl der Känguruhs seit der Ankunft der ersten Europäer sogar angestiegen. Tatsächlich werden jedes Jahr ungefähr drei Millionen Känguruhs zum Abschuss freigegeben ! Trotzdem sind viele dieser Tiere sehr zutraulich und haben von den Menschen bereits ein paar Tricks gelernt, so zum Beispiel wie man ein Zelt öffnet !

Ref: LMARZ96.SAM

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